Tresor auswählen, aber bitte richtig!
In Zeiten steigender Kriminalität, gerade auch in Köln, ist der Wunsch nach einem sicheren Tresor ausgeprägter denn je zuvor. Steigende Einbruchzahlen sind Beleg dafür, dass gerade ein Tresor das Sicherheitsbedürfnis eines jeden einzelnen befriedigt. Die wenigsten Menschen haben hohe Bargeldsummen zuhause, die den Kauf eines Tresors rechtfertigen würden. Vielmehr sind es die unwiederbringlichen Gegenstände wie Schmuck oder wichtige Dokumente die einen zum Kauf eines Tresors bewegen.
Die richtige Herangehensweise
Die meisten Menschen tun sich schwer bei der Auswahl eines Tresores. Da das Thema sehr komplex ist, möchten wir Ihnen mit diesem Ratgeber helfen, den für Sie passenden Tresor heraus zu finden. Dabei stellen sich als erstes zwei grundlegende Fragen.
- Wie wertvoll wird der zukünftige Inhalt sein. Benennen Sie eine Summe gegen die dieser Tresor auch versichert ist. Sind es €20.000, € 40.000, €100.00 oder sogar noch mehr? Wird er privat oder gewerblich genutzt. Grundsätzlich gilt, bei privater Nutzung ist der versicherte Inhalt höher als bei gewerblicher Nutzung.
- Wie groß soll das Volumen sein. Ist es nur Schmuck oder sollen auch Dokumente darin Ihren Platz finden. Macht es Sinn einen Tresor mit Ordnertiefe zu wählen. Im privaten Bereich wären da wichtige Dokumente und Papiere. Geburtsurkunden, Stammbücher, Ausweise, Zeugnisse, Sparbücher, Rentenunterlagen, KfZ-Briefe. Auch eine Festplatte kann einen enormen Wert darstellen und sollte unter Umständen in Überlegungen mit einbezogen werden.
Ein Tresor muss heute passen, aber auch in Zukunft
Wählen Sie Ihren Tresor nicht zu klein!
Die Erfahrung zeigt das im Laufe der Jahre die Menge an wichtigen Papieren eher wächst als das sie weniger wird. Das gleiche gilt auch für andere Vermögensgegenstände.
Sicherheitsstufen, Widerstandsgrade und Versicherungsschutz von Tresoren
Generell gilt: Je höher der Widerstandsgrad des Tresors ist, umso höher lässt sich der Inhalt versichern. Wie bei den Überlegungen für die Größe, sollten Sie auch bei der Wahl des Widerstandsgrades bedenken, dass mit der Zeit eher noch Werte dazukommen.
Bei Wertschutztresoren der Widerstandsgrade N (0) bis V nach EN 1143-1 bei einem Gewicht unter 1.000 kg wird eine Verankerung empfohlen oder vorgeschrieben. Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot für die fachgerechte Verankerung.
Der Standort des Tresors
Ein Tresor sollte nicht gleich ins Auge fallen. Besonders unauffällig sind z. B. Wandtresore oder Möbeltresore, die in einen vorhandenen Schrank integriert werden. Wichtig ist dabei die Verankerung im Mauerwerk. Für große Standtresore ist der Aufstellort besonders wichtig. Es gilt es zu bedenken das ein Transport zum gewünschten Aufstellort nötig ist. Stichwort Tragfähigkeit von Treppen und Decken
Das Tresorschloss
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Doppelbartsicherheitsschloss und Zahlenkombinationsschloss.
Doppelbartsicherheitsschlösser werden mit je zwei Schlüsseln geliefert. Der Vorteil: Sie brauchen sich keinen Öffnungscode zu merken – und es haben nur die Personen Zugriff auf den Tresor, die einen Schlüssel besitzen, während Sie bei einem Zahlenschloss nicht sicher sein können, ob der Code nicht an Dritte weitergegeben wurde.
Der Nachteil eines Doppelbartschlosses: Beide Schlüssel müssen so sicher untergebracht werden, dass Unbefugte keinen Zugriff darauf haben. Durch ihre Länge von bis zu 12 cm lassen sich die Doppelbartsschlüssel zudem schlecht am Schlüsselbund befestigen. Und wie bereits erwähnt könnten sich Einbrecher animiert fühlen, gezielt nach den Schlüsseln zu suchen, wenn Sie einen Tresor mit Doppelbartschloss vorfinden.
Zahlenkombinationsschlösser werden mit einem – meist 4- bis 8-stelligen – Zahlencode geöffnet. Es gibt also keine Schlüssel, die man verlieren oder die in falsche Hände geraten können. Ein weiterer Vorteil: Der Code lässt sich beliebig oft ändern.
Weitere Gesichtsunkte gelten beim Kauf eines Tresores zu beachten
Kaufen Sie nur Tresore, die von unabhängigen Zertifizierungsinstituten wie der VdS Schadenverhütung GmbH oder der ESSA e. V. mit ihrer „Marke“ auf ihren Einbruch- und ggf. Feuerschutz getestet wurden und als Nachweis entsprechende Plaketten in ihrem Inneren tragen! Denn nur nach Euro-Norm geprüfte und zertifizierte Tresore halten, was sie versprechen, und nur sie gewährleisten den vollen Versicherungsschutz!
Dies gilt insbesondere für Bereiche, in denen gesetzliche Vorgaben zu beachten sind, wie z. B. bei Waffenbesitzern. Sie sind gegenüber den Behörden in der Beweispflicht, dass ihre Waffenaufbewahrung den gesetzlichen Forderungen entspricht!
Kaufen Sie Tresore daher nur bei einem Fachhändler! Laien können die Qualität eines Tresors von außen nicht beurteilen – die „inneren Werte“ wie ein mehrwandiger Korpus oder Füllungen aus Stahl oder Stahlbeton, die die Qualiät eines Tresors ausmachen, sind nicht auf den ersten Blick erkennbar!